Alltag in Rumänien
Stefan Bichler leistete seinen Zivildienst als Deutschlehrer in Rumänien, genauer gesagt in Siebenbürgen. Am 25.6. 2002 schildert er uns bei einem Jour Fixe nicht nur
interessante persönliche Erlebnisse, sondern bot uns auch einen historischen, politischen und gesellschaftlichen Rahmen.
"Wer will schon auf den EU-Beitritt eines Landes hoffen, das hauptsächlich aus Autodieben und Prostituierten besteht?" Zuerst widerlegte er mit Fakten einige Klischees, die
über Rumänien existieren. Während beispielsweise die baltischen Staaten neutral betrachtet werden, hat Rumänien ein überwiegend negatives Image. Jedoch sind die Wirtschaftsdaten nicht so
schlecht, wie es dieses Image vermuten ließe. Auch bauen bereits einige österreichische Firmen ihre Aktivitäten in Rumänien aus. Problematisch ist lediglich die Korruption. Interessant ist auch
das Phänomen, dass die Reisetätigkeiten der Rumänen seit dem Wegfall der Visumpflicht zurückgegangen sind.
Stefan Bichler führte auch kurz durch die rumänische Geschichte seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, ohne die aktuellen politischen Vorgänge außer Acht zu lassen. Nachdem
auf die enorme Rolle der orthodoxen Kirche eingegangen wurde, sprach Bichler hauptsächlich über die (sehr gute) Situation der deutschen Minderheit und seine Alltagserlebnisse in
Hermannstadt.
Nach der Vermittlung dieser "Grundkenntnisse" gab es vom interessierten Publikum noch zahlreiche Fragen, die wohl den Großteil aller existierenden Themenfelder abgedeckt
haben.
Hier noch einige Webtipps zu Rumänien:
Regierung
Parlament
Rumänische Handelskammer
Österreichische Außenhandelsstelle Bukarest
Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien
Nadja Wozonig, 28. Juni 2002