Am 20. Dezember 2013 schloß Presseurop. Vier Jahre lang konnte man Zeitungsartikel aus ganz Europa in zehn Sprechen lesen und darüber diskutieren. Auch Wir Sind Europa hat für seine Webseite oft auf diese Informationsquelle zurückgegriffen.
Jetzt hat die Europäische Kommission die Finanzierung eingestellt. Es fehlen 3 Millionen €, angesichts der Milliardenhilfen für die europäischen Banken ist das eine geradezu läppische Summe. Man kann auch an den falschen Stellen sparen.
Ein Fenster auf das Leben der Europäer schließt sich. Dass die für Kommunikation zuständige Kommissarin, der auch Ambitionen für die Kommissionspräsidentschaft 2014 nachgesagt werden, Presseurop ausgerechnet im Jahr der europäischen Bürgerinnen und Bürger schließen lässt, ist nun wirklich eine haarsträubende Entscheidung.
Ein paar Freunde von Presseurop haben sich zusammengetan und einen Blog eröffnet, der natürlich nicht den Umfang des ursprünglichen Dienstes aufweist, aber Presseurop ist noch nicht tot.
Margareta Stubenrauch, aktualisiert am 28.Jänner 2014