Sven Regener, Goldmann, 2003
285 Seiten, ISBN 9783442453306
"Herr Lehmann", Frank, lebt in Berlin-Kreuzberg, er arbeitet in einer Kneipe. Kneipen spielen eine große Rolle in seinem Leben. Im letzten Kapitel, welches am 9. November 1989, an Herrn Lehmanns 30. Geburtstag spielt, geht er auf eine große Sauftour.
Nein, das ist kein politisches Buch über den Mauerfall, sondern ein Roman über das Alltagsleben eines Mannes, der sich durchs so Leben schlängelt. Der deutsche Literaturkritiker Marcel Reich Ranicki hat bei der Lektüre dieses Buches "schallend gelacht". Ich auch - eine Kostprobe: Jetzt arbeiteten Marko und Klaus in Jürgens Kneipe, dem Abfall, das war die Kneipe direkt neben dem Einfall, wo Herr Lehmann arbeitete. Jürgen hatte das Abfall so genannt, um Erwin zu ärgern, denn eigentlich Konkurrenz machten sie sich nicht, im Abfall ging es immer erst richtig los, wenn das Einfall gerade zumachte. Keine große Literatur, dafür werden Sie - wenn nicht schallend lachen - doch sehr oft schmunzeln.
Magareta Stubenrauch, 6. Jänner 2012